Inhaltsverzeichnis
-
-
- Einleitungsbeitrag
- Die Lüge von der Monstertrasse als Beitrag zur Energiewende
- Wer bestimmt die Energiepolitik in Deutschland
- Die Hoechstspannungstrassen sind eine Gefahr für die Gesundheit
- 100% erneuerbare Energien sind möglich
- Riesige Verluste für unsere Stadt
- Wie können wir die Monstertrasse über Hohenlimburg verhindern?
- „Hohenlimburg steht auf“: Info-Veranstaltung am 26.02.19
- Grundsätze der „Initiative No Monstertrasse“ in Hohenlimburg
-
Einleitungsbeitrag
❏ von Magret Sarrazin
Je mehr wir uns in der Initiative mit den Plänen der Netzbetreiberfirma Amprion befasst haben, umso entschiedener lehnen wir diese Trasse ab. Wir können sie nur als „Monstertrasse“ bezeichnen. Diese Trasse ist Teil eines bundesweiten von der Bundesregierung geplanten Ausbaus des Stromnetzes, der völlig überdimensioniert ist. Es geht um Milliardenprofite für RWE und Co. auf Kosten der Gesundheit der Menschen. Es ist reines „Greenwashing“, diese Trasse als Beitrag zur Energiewende zu deklarieren.
Wir stellen immer wieder fest, dass die große Masse der Menschen in Hohenlimburg, selbst der Anwohner an der geplanten Monstertrasse, darüber gar nicht informiert sind. Vor allem mangelt es an Informiertheit über die ganze Dimension und die Hintergründe. Amprion setzt auf diese Uninformiertheit. Denn Amprion versucht seit Jahren jeglichen aufkommenden Protest zu untergraben. Dafür wurde eigens ein Projektleiter, Claas Hammes, eingesetzt. Zum Bemühen, den Protest zu untergraben, gehört auch Amprions Versuch, sich als ehrlicher Gesprächspartner darzustellen. Dazu organisierte Amprion sogenannte Bürgerversammlungen und Infomärkte, zu denen sogar Umwelt- und Bürgerinitiativen eingeladen wurden. Aber all diese Veranstaltungen finden nicht auf Augenhöhe statt. Der sogenannte Infomarkt in Hohenlimburg war eine reine Propagandaveranstaltung für die Trasse! Auf diesem Hintergrund muss auch das festgelegte Genehmigungsverfahren gesehen werden. Es beginnt mit einem sogenannten Raumordnungsverfahren, bei dem es um die groben Eckdaten des Trassenverlaufs geht. Das Ergebnis war die Ablehnung der Trasse durch Elsey. Mit einer einzigen Erklärung hat Amprion dieses Ergebnis vom Tisch gewischt und sich für die Umrüstung der Bestandstrasse durch Elsey ausgesprochen. In diesem Verfahren fanden circa 20 runde Tische und alle Trassenbegehungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Eine wirklich breite Diskussion unter uns Anwohnern soll verhindert und die in Hohenlimburg bekannten, durchaus vorhandenen kämpferischen Kräfte ausgeschlossen werden. Die im Hagener Stadtrat vertretenen Parteien ziehen sich hinter das offizielle Genehmigungsverfahren zurück. CDU, SPD, FDP oder GRÜNE sind natürlich auch insofern eingebunden, als ihre Mutterparteien in Berlin den Bundesnetzausbau im Interesse der Profite der Stromkonzerne mit beschlossen haben bzw. diesen mit tragen. Und auch OB Erik O. Schulz hat jüngst allen Ernstes erklärt, er könne Amprions Argumente nachvollziehen.
All das zeigt: wir müssen den Widerstand von unten aufbauen und uns auf unsere eigene Kraft verlassen. Ermutigt wurden wir auch durch den erfolgreichen Widerstand gegen die Rodung des Hambacher Waldes zu Gunsten der Profite von RWE: Zehntausende waren hier auf der Straße und RWE und die Landesregierung wurden unter der Bevölkerung in NRW zunehmend isoliert und steckten eine Niederlage ein.
Diesen Weg sollten wir auch hier einschlagen. In unserer Initiative haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns um ein breites überparteiliches Bündnis bemühen wollen – man könnte auch sagen aus dem Spektrum von Religion bis Revolution. Nur Faschisten und Rassisten haben nichts bei uns verloren.
Im gesamten Genehmigungsverfahren versucht Amprion, vor allem eine Frage gar nicht erst aufkommen zu lassen, nämlich die, für wen die Trasse und der gesamte Netzausbau überhaupt notwendig sind. Stattdessen wird alles getan, nur die Frage und Diskussion nach einer alternativen Trassenführung breit zu fördern.
Bei jedem Gespräch mit anderen Bürgern wird uns immer wieder klar! Niemand will diese Trasse, egal woher.
Wir weisen heute nach: Diese Trasse ist überflüssig. Sie ist für die Menschen und Natur weder in Reh, noch in Elsey, noch sonst irgendwo zumutbar. Wir wollen und brauchen diese Trasse nicht! Lasst uns gemeinsam beraten, welche Schritte wir für dieses Ziel ergreifen. Lasst unseren Protest nicht auf scheindemokratischen Wegen versacken oder auf untaugliche Appelle an RWE, Amprion und Co. bzw. die Regierungsparteien oder auf juristische Schritte beschränken. Lasst uns demokratisch, entschlossen und überparteilich handeln.
Jung und Alt gemeinsam!
Magret Sarrazin
Die Lüge von der Monstertrasse als Beitrag zur Energiewende
❏ von Reinhard Funk
Viele Menschen sind wegen des Baus der 380-kV-Monstertrasse beunruhigt und fürchten besonders die gesundheitlich negativen Folgen. Zugleich sind viele Menschen verunsichert, weil die Bundesregierung und die Stromkonzerne die tatsächlichen Gründe für diese neuen Stromtrassen verschleiern. Sie tun so, als ob diese für die „Energiewende“ zur regenerativen Energie notwendig wären und als ob sie dem Transport der Energie von Windparks in der Nordsee dienen würden. Sie drohen, dass ansonsten in Deutschland die Lichter ausgingen.
Auch gegen die von der Netzbetreiberfirma Amprion geplante Stromtrasse von Dortmund-Kruckel in den Süden nach Rheinland-Pfalz haben sich mehrere Initiativen gebildet. Viele Menschen wehren sich völlig berechtigt dagegen, dass diese gesundheitsgefährdenden Trassen durch Wohngebiete gehen. Und es werden meist Alternativverläufe vorgeschlagen. Der Ansatz unserer Initiative ist, die Notwendigkeit und den Sinn dieser Trasse selbst zu hinterfragen.
Die geplante Trasse von Dortmund-Kruckel in den Süden nach Rheinland-Pfalz dient einzig dazu, die überholte dreckige Kohleverbrennung aufrecht zu erhalten. Diese Trasse hat mit Windparks an der Nordsee nichts zu tun. Im östlichen Revier um Dortmund befindet sich die größte Zusammenballung von Kohlekraftwerken (dazu einige Gaskraftwerke). Es gibt dort in der direkten Umgebung allein zehn Kohlekraftwerke und drei Gaskraftwerke. Der Stromkonzern RWE (von denen ihr Netzwerkbereich als Amprion ausgegliedert wurde) selbst hat große Kohlekraftwerke in Hamm, Bergkamen und Werne, dazu Gaskraftwerke in Bochum und Dortmund. Außerdem wird in Datteln ein neues riesiges Kohlekraftwerk, das größte Kohlekraftwerk Europas, gebaut. Und das, obwohl in Deutschland die Kohleförderung eingestellt wurde. Die Kohle wird aus Australien, Südafrika und Kolumbien importiert, wo sie oftmals im Tagebau unter umweltschädlichsten und menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut wird. Und beim Transport über die Weltmeere wird das hochgiftige Schweröl mit seinem hochgradigen Schwefeldioxid-Ausstoß verbrannt. Die Zuleitung von den Kohlekraftwerken, wie auch von Datteln, nach Dortmund-Kruckel sind schon vorbereitet. Die Trasse von Dortmund richtet sich somit direkt gegen den Übergang zur regenerativen Energieerzeugung.
Der Strom über diese Trasse dient vor allem der Steigerung des Exports. Es gehen von der Stromtrasse Leitungen direkt nach Belgien und Frankreich ab. Es gehen in Deutschland ohne diese Trasse keine Lichter aus. Deutschland ist inzwischen mit Abstand der größte Stromexporteur Europas.
Die exportierte Menge reicht aus, um ganz Portugal mit Strom zu versorgen (Angaben nach Fraunhofer-Institut).
Kurz gesagt: es gibt keine Notwendigkeit, diese Strommengen in den Süden zu transportieren, außer für eine weitere Steigerung des Exportes und Erzielung von Traumprofi ten der Energiekonzerne.
Dabei verfehlt Deutschland schon jetzt die sowieso schon viel zu geringen Ziele in der CO2-Reduzierung. Sehendes Auges wird so in Kauf genommen, dass die Lebensgrundlagen künftiger Generationen vernichtet werden. Wir sind nicht bereit, dafür die massiven Verluste und die Gesundheitsgefährdungen der Bevölkerung hinzunehmen.
Kraftwerkstandorte in NRW
Zum bundesweiten Netzausbau schreibt Prof. Dr. Lorenz Jarass: „Im Klartext:
Der deutsche Stromverbraucher bezahlt zusätzliche Leitungen, angeblich zur Integration erneuerbarer Energien, in Wirklichkeit aber, damit die deutschen Kohlekraftwerke auch bei Starkwindeinspeisung weiterlaufen und der Kohlestrom ins Ausland exportiert werden kann.“
(aus seinem Aufsatz „Stromnetzausbau für erneuerbare Energien erforderlich oder für unnötige Kohlestromeinspeisung?“, EweRK 6/2013)
Reinhard Funk
Wer bestimmt die Energiepolitik in Deutschland?
❏ von Reinhard Funk
Amprion und die Stromkonzerne reden sich damit heraus, dass „die Politik“ in Berlin die Stromtrassen beschlossen habe. Sie vertreten im Einklang mit den Bundes- und Landesregierungen wie auch deren kommunalen Ablegern, dass sich alle an die angeblich demokratisch gefällten Entscheidungen halten müssen. Die Bevölkerung könne höchstens noch juristisch dagegen vorgehen. Damit soll der Widerstand aussichtslos, zu langwierig und teuer erscheinen und sich verzetteln. Jeder Gedanke daran, diese Politik infrage zu stellen oder gar den Widerstand der Bevölkerung dagegen zu entfalten, soll unterbunden werden.
Amprion ist eine Abspaltung von RWE, an der RWE weiterhin 25,1% Prozent hält. 74,9% von Amprion gehören der M31 Beteiligungsgesellschaft mbH&Co, ein Konsortium von Finanzinvestoren. RWE und drei weitere Stromkonzerne (EnBW, E.ON und Vattenfall) haben sich den Strommarkt in Deutschland aufgeteilt. Diese Energiekonzerne diktieren die deutsche Energie- und Klimapolitik, der Staat zeigt sich hier ähnlich wie in der Automobilindustrie (Stichwort „Dieselskandal“) als „Dienstleister der Konzerne“. Wirtschaftsminister Altmaier trifft sich regelmäßig mit den führenden Vertretern der Energiekonzerne, um das Vorgehen abzustimmen. Diese Stromkonzerne haben maßgeblich darauf Einfluss genommen, dass vor einigen Jahren die Rahmenbedingungen für die Förderung von privater und lokaler Solarenergie verschlechtert wurden, nachdem der Anteil von privat und lokal erzeugter Solarenergie auf den Dächern und Feldern sprunghaft zunahm und die Profitinteressen von RWE, Eon und Co. bedrohten. Und zeigte nicht das Vorgehen der Landesregierung in NRW beim Hambacher Wald, dass sie sich der Erzielung der Gewinne von RWE mit der Braunkohlegewinnung und -verbrennungverpflichtet fühlen gegen den erklärten Willen der Mehrheit der Bevölkerung?
Zur Durchsetzung der 380-kV-Stromtrasse wurde im Gesetz der Bundesregierung den Stromnetzkonzernen ein extra Hintertürchen eingebaut. Bei 380 kV-Stromtrassen empfiehlt die WHO (Weltgesundheitsorganisation) und das Bundesamt für Strahlenschutz, links und rechts zu den Stromtrassen einen Abstand von 1m/kV einzuhalten. Das sind je 380m.
Bayern, NRW, Niedersachsen und Hessen schreiben für Neu- und Ersatzbauten in ihren Landesentwicklungsplänen diesen Abstand fest. Um das zu hintergehen, wurde für die Stromkonzerne mit den Netzbetreibern eine Sonderregelung eingebaut: Wenn eine 380-kV-Stromtrasse auf einer schon bisher bestehenden Stromtrasse (wenn auch mit niedrigeren kV-Werten) gebaut wird, dann gilt diese Regelung nicht. Genau dieses Hintertürchen „Lex Stromkonzerne“ soll nun in Hohenlimburg zum Tragen kommen, wo die Leitung mitten durch stark besiedelte Wohngebiete, zum Teil in engstem Abstand zu Häusern, gehen soll. Darauf können wir uns nicht einlassen.
Fazit: Es ist sinnvoll und notwendig auch juristische Schritte zu unternehmen. Doch darauf dürfen wir uns nicht beschränken. Auch der Weg, an Amprion oder die Politiker in der Regierung zu appellieren, hat sich als Holzweg erwiesen. Es geht ihnen um ein Milliardengeschäft, wo bei ihnen, Umweltzerstörung und die Gesundheit der Menschen in den Hintergrund geraten. Entscheidend ist den Protest von unten zu organisieren. Die Auseinandersetzung um den Hambacher Wald zeigt, dass Widerstand Erfolg haben kann.
Die Höchstspannungstrassen sind eine Gefahr für die Gesundheit
❏ von Uli Höhne, Dr Hartmut Thoma
In Hohenlimburg befinden sich Kindergärten, Schulen, Spielplätze und dichte Wohnbebauung im unmittelbaren Leitungskorridor. Das ganze Leben findet praktisch unter den Trassen statt. Diese Trassen haben eine zerstörerische Wirkung auf den Gehirnstoff wechsel und auf den Blutkreislauf, indem die Bildung weißer Blutkörperchen gehemmt wird. Mindestens 14 wissenschaftliche Studien stellten eine erhöhte Zahl von Alzheimer-Erkrankungen bei Menschen fest, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen gearbeitet haben.
1997 hat die Universität Oxford im Auftrag der britischen Regierung eine Studie zur Auswirkung von Hochspannung durchgeführt. Bei der Studie wurden die Gesundheitsdaten von 35 000 Kindern untersucht, die an Krebs erkrankt waren, darunter 9.700 Kinder, die speziell an Leukämie erkrankt waren. Die Wissenschaftler untersuchten, wie weit sie von Hochspannungsleitungen entfernt lebten. Man stellte fest, dass die Gefahrenzone 100 m beträgt. Unter Hochspannungsleitungen, in einem Gefahrenbereich von 100 m, verdoppelt sich das Risiko an Leukämie zu erkranken bei unter 15-jährigen. 500 Kinder erkranken jährlich in Großbritannien an Blutkrebs, 20% – 30% gehen schätzungsweise auf das Konto von starkem Elektrosmog. Auch andere Krebsarten und Missbildungen während der Schwangerschaft können die Auswirkungen von starkem Elektrosmog sein. Diese Studie wurde sieben Jahre lang unter Verschluss gehalten! Warum, konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Dazu muss man sagen, dass es sich bei der Studie noch gar nicht um 380-kV-Leitungen handelte. Bei 380 kV-Leitungen muss man davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen nicht nur quantitativ entsprechend erhöhen, sondern dass sie sich um ein Mehrfaches potenzieren.
Hochspannungsleitungen sind eine Gefahr für die Gesundheit, weil drei Wirk-Effekte auftreten.
- der Corona-Effekt. Hier werden Corona-Ionen, die durch die Hochspannungsleitung erzeugt werden, in die Umwelt abgegeben. Diese Ionen können sich mit verschmutzten Partikeln verbinden und dabei den Ladungszustand erhöhen. Die Partikel können dann mehrere hundert Meter entfernt nachgewiesen werden. Wenn die Partikel eingeatmet werden, haben sie eine erhöhte Fähigkeit in die Lunge zu gelangen und dort haft en zu bleiben, da sie statisch aufgeladen sind.
- 50Hz-Schwingungen. Partikel in den Wechselfeldern von Hochspannungsleitungen nehmen die 50Hz-Schwingung auf. Auf Körperhöhe unter Hochspannungsleitungen können Partikel, wie z.B. Zerfallsprodukte des Elements Radon, mit einem Ausschlag von mehreren Zentimetern schwingen. Dies kann zu erhöhter Anlagerung dieser Partikel auf der Haut führen. Das lässt ein vermehrtes Auftreten von Hautkrebs bei Menschen, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen gelebt haben, erwarten.
- das Elektromagnetische Feld. Unser Gehirn verarbeitet im Prinzip sehr schwache elektrische Impulse, die natürlich durch Magnetfelder, insbesondere Wechselstrom–Magnetfelder, beeinflusst werden.
Ob Amprion oder die Bundesregierung – beide negieren die Gesundheitsgefahren der Stromtrasse, indem ein kausaler Zusammenhang zwischen Krankheiten und Stromtrasse bestritten wird. Am runden Tisch in Hohenlimburg war es ein Professor Enders vom Institut für elektromagnetische Verträglichkeit. Wie der Name des Institutes schon sagt, ist er dafür da, die Verträglichkeit nachzuweisen. In der Westfalenpost vom 13.12.17 wird dieser Professor zitiert: „Die Korona-Ionen-Hypothese sei wissenschaftlich nicht belegbar.“ Also kann man ja ruhig die Monstertrasse bauen… Was ist das für eine Logik? Mit der Logik kann man auch sagen, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen Herzinfarkt und Rauchen gibt. Es war ja nicht eine bestimmte Zigarette, die zum Tod geführt hat. Natürlich wird es auch immer so sein, dass nicht alle Menschen gleichermaßen Krebs bekommen. Und sicherlich ist dies auch nicht individuell unmittelbar direkt nachweisbar. Das ändert jedoch nichts an wissenschaftlichen Untersuchungen, die eine erhöhte Krebsrate in der Umgebung von Hochspannungsleitungen feststellen.
In Beipackzettel von Medikamenten ist im übrigen z.B. folgender Satz zu finden: „Es ist nicht bekannt, ob die Wirkstoffe von Sinupret in die Muttermilch übergehen. Sie sollten daher Sinupret extract während der Stillzeit nicht anwenden“. Bezeichnend: Unsere Kollegen von der Bürgerinitiative Semberg in Herdecke haben bei 26 Gutachtern für ein Statement bezüglich der Gesundheitsgefahren der Stromtrassen nachgefragt. Es wurden 26 Absagen erteilt, alle mit der Begründung man arbeite bereits für Amprion!
100% erneuerbare Energien sind möglich
❏ von Uli Höhne
Mit Halbwahrheiten und Lügen wird der Bevölkerung Angst gemacht und damit gedroht, daß in Deutschland die Lichter ausgehen, wenn man nicht der Logik der Stromkonzerne oder Amprion folgt. Zwischen 20 und 25 % der jährlichen Stromproduktion wird in Deutschland nicht gebraucht, und wandern daher in den Export. Für die Zukunft plant die Regierung den Stromverbrauch in der BRD weiter zu senken. Energiesparende Steuerungen, LED-Beleuchtung und vieles mehr zeigen hier einen positiven Trend.
Seit 2013 wurde per Gesetz der Ausbau der Erneuerbaren Energien massiv behindert, indem die finanzielle Förderung massiv zurückgefahren wurde. Das geschieht zugunsten der Stromkonzerne und der Netzbetreiber wie Amprion. Schon heute wird an sonnigen und windreichen Tagen die erneuerbare Energie einfach abgeschaltet, während der dreckige Kohlestrom munter weiterläuft . Die Stromkonzerne und die Bundesregierung wollen uns glauben machen, dass mit Sonne und Wind allein eine Stromversorgung nicht möglich sei. Das ist eine Lüge. Würden alle Potentiale für Sonnen- und Windenergie genutzt, könnten in Deutschland 827 TWH Strom produziert werden. Das ist rund 60% mehr Strom als in Deutschland 2016 verbraucht wurde! Und: Weitere Energiequellen, die konstant Strom liefern könnten, werden in Deutschland kaum gefördert. Hier sind zu nennen Geothermie, das ist Stromerzeugung aus Erdwärme, Biothermie, das ist Stromerzeugung aus Biogasen, Wasserkraft , das ist Stromerzeugung aus Laufwasserkraft werken Die wenigen Projekte, die es auf diesem Gebiet gibt, werden in der Regel von Tochtergesellschaft en der Stromkonzerne, wie z.B. Innogy, betrieben und hinaus gezögert.
Gleich einer tibetanischen Gebetsmühle behaupten Herr Altmaier und die Stromkonzerne, man brauche diesen gigantischen Netzausbau, um die im Norden massenhaft produzierte Windenergie in den Süden zu bringen. Tatsache ist aber: die bestehenden Netze sind in der Regel nur zu 30% ausgelastet. Die aktuelle Dimension der Netze hat vor allem den Sinn, Produktionsspitzen in den konventionellen Krafwerken abzutransportieren.
Und von wegen wir brauchen die Kohlekrafwerke, weil die regenerativen Energien zu unsicher wären: Das ist offen gelogen. Es gibt schon heute technisch ausgereife Verfahren zur Schaffung von Energiespeichern (z.B. mit Power to Gas bzw. auch der Umwandlung in Wasserstoff). RWE betreibt selbst eine solche Anlage in der Nähe von Karlsruhe. Man müsste dies nur im großen Stil einführen. Und wenn dazu nur ein kleiner Teil der Kosten, der in den Ausbau von Netzen gesteckt wird, in die Weiterentwicklung von Energiespeichern ginge, würde der Wirkungsgrad davon schnell noch effektiver. Dezentrale Energieerzeugung und die Schaffung von Energiespeichern machen dazu die Netze auch heute schon sicherer. Das Fraunhofer Instut hat ermittelt, dass mit der gestiegenen Einspeisung von regenerativer Energie die bestehenden Netze seit 2006 ausgeglichener belastet und somit stabiler sind.
Wenn es erforderlich ist Strom aus dem Norden in den Süden zu transportieren, dann sind nach heutigem Stand der Technik sogenannte HGÜ–Systeme das Mittel der Wahl. Die Hochspannungsgleichstromübertragung ist auf lange Strecken wirtschaflicher, hat weniger Energieverluste und ist deutlich weniger gesundheitsgefährdend. Schon heute ist die HGÜ–Technik Standard bei der Übertragung des Stroms von den Offshore-Windparks auf das Festland. Es ist einfach nicht zu akzeptieren, dass über Land auf die veraltete und schädliche 380.000 Volt-Technologie zurückgegriffen wird.
Alle hier verwendeten Quellen stehen auch der Bundesregierung zur Verfügung, teilweise ist das Bundesministerium für Umwelt (BMU) sogar der Aufraggeber für diese Studien. Diese Erkenntnisse also wider besseren Wissens zu ignorieren, kann und muss als mutwilliger Rollback in der Energiepolitik gewertet werden
Uli Höhne
Uli Höhne, Jahrgang 1956, setzt sich seit Jahren gegen die rücksichtslose Ausbeutung von Mensch und Natur ein. Er ist Sporttaucher, wandert gerne und ist Unterstützer des „Internationalistischen Bündnis“
Riesige Verluste für unsere Stadt
❏ von Klaus Peter Hornung
Wertverluste der Immobilien – 500 Millionen und mehr Nach Einschätzung örtlicher Immobilienmakler werden die Immobilienpreise in Hohenlimburg je nach Betroffenheit um 15-30% sinken. Bei Häusern die direkt unter der Trasse stehen können es 50% sein. Nach Angaben von öffentlich bestellten Gutachtern muss man bei der optischen Beeinträchtigung durch Höchstspannungsleitungen von einem Wertverlust von 25 % ausgehen. Bei 1361 Immobilienverkäufen wurden laut Gutachterausschuss im Jahr 2017 in Hagen 280,54 Millionen Euro umgesetzt, also demnach 206.128 Euro pro Immobilie. Dementsprechend ergibt sich bei 25% Verlust ein Schaden von 51.532 Euro pro Immobilie. Für die mindestens 10.000 betroffenen Haushalte ergibt das ein Gesamtschaden für Hagen-Hohenlimburg von über 500 Millionen Euro. Dabei sind die Schäden, welche dadurch entstehen, dass zukünftig Menschen nicht in extrem verstrahlten Immobilien wohnen oder ionisierte Luft atmen wollen, nicht berücksichtig. Die aktuellen Jugendbewegungen lassen nur erahnen, dass künftige Generationen freiwillig nicht in diesen Bereichen wohnen wollen. Dieser Wertverlust könnte diesen Schaden noch vervielfachen, so das logisch ist, dass der Gesamtschaden sogar 1 Milliarde übersteigen könnte. (Quellen: Lars Strodtmeyer Immobilien, Rolf Schubert, ö.b.u.v. Sachverständiger, Fachzeitschrift „Der Immobilienbewerter“, Gutachterausschuss der Stadt Hagen)
Verlust von Zukunft und Gesundheit:
Lobbyisten haben Politikern in Berlin Angst gemacht, dass ihre geplanten Stromtrassen nicht rechtzeitig fertig werden. Dazu wurde das Netzausbaubeschleunigungsgesetz verabschiedet, welches vorgibt, dass auf alten Höchstspannungstrassen eine Erweiterung grenzenlos möglich ist. Bisher geltendes Recht für die Bürger wurde ausgeschaltet. Als Neubau dürfte diese Monstertrasse nicht in Hohenlimburg gebaut werden. In einem Korridor von 800m Breite dürfte nicht ein Haus stehen. Doch genau das Gegenteil ist nun bei uns der Fall: die Dichte an Mehrfamilienhäusern, Wohneigentum, Schulen, Altenheimen, Wohnheimen, Sportanlagen und Kindergärten ist in Hohenlimburg so hoch wie nirgendwo anders bei allen geplanten Neubautrassen. Die Dauerbestrahlung der Menschen löst Stress aus, welcher über eine längere Zeit schwere Krankheiten auslösen kann. Vor allem die Kinder werden einen Verlust an Sicherheit und Gesundheit erleben, denn sie sind nicht in der Lage, sich der Dauerbestrahlung zu entziehen. Zum Beispiel: Ein Kind lebt mit seinen Eltern neben der Monstertrasse, geht in die Kita oder Schule, welche direkt an der Trasse liegt und treibt Sport z.B. in der Anlage im Kirchenberg oder geht auf den Spielplatz. Wir haben 24 betroffene Schulen, Spielplätze, Kindergärten und Sportstätten bei uns gezählt. Diese Kinder werden es nicht schaffen, sich dieser Strahlenzone zu entziehen, um in ihrem Wachstum körperlich nicht davon betroffen zu sein. Die gesundheitlichen Folgen sind leider sehr vielseitig. Der Bericht von Uli Höhne enthält eine Studie. Allerdings hatte die untersuchte Anlage nur 100.000 Volt und nicht 400.000 Volt und weniger Leiterseile und somit auch geringeren Stromfluss. Bei uns ist somit alles schlimmer zu erwarten. Verlust von Lebensqualität und Heimat Unsere Landschaft und auch unser Stadtbild wird sich durch die Monstertrasse grundlegend verändern. Sie kennen die Orte, welche man mit der Autobahn oder dem Zug passiert und sich sagt, hier will ich nicht tot über dem Zaun hängen. Hohenlimburg mit Blick auf das Schloss, auch mal beschauliche und idyllische Heimat, wird nicht mehr dasselbe sein. Die neuen Masten werden so hoch gebaut werden, dass kein Baum mehr diese verdecken kann. Weiterhin sollen diese nun statt 5 bis zu 44 Leiterseile erhalten, so dass der Himmel „vernetzt“ wird. Nach dem Regionalen Flächennutzungsplan (FNP) der Planungsgemeinschaft Städteregion Ruhr“ (2017) ist festgelegt: „Ab einer Bauhöhe von 60 m über Grund ist eine Veröffentlichung der Bauwerke als Luftfahrthindernis durchzuführen.“ Also werden die zu 80m hohen Masten rot-weiss gestrichen, und damit man die Schandflecke zu keiner Tages- und Nachtzeit übersieht werden diese womöglich mit blinkenden Leuchten ausgestattet werden. Da Hohenlimburg in der Einflugschneise von Düsseldorf steht, dürfte sich dann keiner wundern, wenn man unseren Ort aus der Luft in der Nacht fast mit einem Flughafen verwechselt. Wer will dann hier noch zuziehen?
Verlust von Vitalität
Der Wind überschreitet die oben benannten Strahlungsgrenzen, da er je nach Intensität und Wetter die ionisierten Schadstoffe viel weiter trägt. Die Ionisierung von Schadstoffen von der A45, A46 und den Industriebetrieben in Halden und Hohenlimburg führen durch den bei uns vorherrschenden Südwestwind dazu, dass Henkhausen, Reh, Elsey, Berchum, Oege, Garenfeld und Teile Letmathes betroffen sind. Bei Ost und Nordostwind ist ganz Hohenlimburg, Holthausen und Halden betroffen. Studien haben festgestellt, dass diese ionisierten Schadstoffe in ihrer Struktur so verändert sind, dass der Mensch diese kaum abwehren kann. Schadstoffe, welche normalerweise für den Menschen gar nicht oder gering schädlich sind, werden durch die Höchstspannung sehr gefährlich. Eine der Haupterkrankungen ist Lungenkrebs.
Verluste zur Bereicherung anderer:
Amprion hat sich einen Millionen schweren Neubau in Dortmund gegönnt. Die Leitungsverlegung in Deutschland ist für Amprion ein Milliardengeschäft. Jeder von uns bezahlt mit seinen Stromkosten Geld an Amprion. Die Monstertrasse wurde vor ca. 25 Jahren geplant und als Ableitung vom Kohlekraftwerk Datteln IV 2008 verabschiedet. Datteln IV konnte bis heute nicht in Betrieb gehen und es wäre ein Wunder wenn das überhaupt noch klappt. Die Planung für die Trasse und Datteln IV aus dem anderen Jahrtausend ist veraltet. Mit Energiewende hat unsere Trasse nichts zu tun. Amprion möchte aber auf das Riesengeschäft mit der Monstertrasse nicht verzichten. Deshalb werden in Herdecke trotz laufender Klagen bereits Fakten mit dem Geld der Steuerzahler geschaffen.
Mein Appell an Sie:
Beschweren sie sich schriftlich bei der Bezirksregierung Arnsberg und beteiligen Sie sich an allen Protesten! Denn, wir sind nicht Bürger zweiter Klasse, weil wir an einer Bestandstrasse leben, wie uns Staatssekretär Bareiß – Gesandter von Bundesminister Altmeier – in Herdecke gesagt hat. Für uns müssen auch die gleichen Rechte gelten wie bei einem Trassenneubau, denn eine Verdopplung der Masthöhe, die Aufstockung auf bis zu 44 Leiterseile und die mögliche Ausstattung mit rot-weiß blinkenden Warnlichtern kommt einem Neubau gleich. Kein anderes Baurecht, auch kein Neubaurecht, schränkt in Deutschland die Bürger so schwer ein und benachteiligt sie immens, wie beim Trassenausbau. Diese Unrecht auf Kosten unserer Kinder darf nicht geschehen.
Klaus Peter Hornung
ist Geschäftsführer eines fullService Dienstleisters in Hagen, mit 25 Mitarbeitern. Als gelernter Elektroanlageninstallateur und gelernter Energieanlageelektroniker, der bei einem Stromversorger gelernt und gearbeitet hat, kennt er die schädlichen Folgen einer Stromtrasse. Seine Frau Tanja Rubelt hat ihn als Architektin bei seinen Recherchen unterstützt. Beide leben sehr gern in Hohenlimburg.
Wie können wir die Monstertrasse über Hohenlimburg verhindern?
❏ von Magret Sarrazin
Die Situation ist eigentlich absurd: die Masse der Menschen in Elsey möchte diese Trasse nicht haben. Und trotzdem ist das nicht so einfach durchzusetzen. Denn massive wirtschaftliche und politische Interessen stehen hinter dem Trassenausbau. Diese sind zweifellos hoch organisiert. Und diese Konzerne versuchen vor allem zu verhindern, dass die breite Masse der Menschen in Hohenlimburg, die Frauen, die Jugend, die Arbeiter in unseren Betrieben, die Beschäftigten in Erziehungseinrichtungen, die Handwerksbetriebe und Geschäftsinhaber sich selber energisch zu Wort melden.
Das ganze Verwaltungsverfahren spricht zwar ständig von „Beteiligung der Bürger“. Aber wir haben bereits beim Raumordnungsverfahren gesehen, dass es sich hierbei letztlich um scheindemokratische Begleitmanöver handelt. Meiner Meinung nach wird das beim jetzt bevorstehenden Planfeststellungsverfahren nicht anders. Amprion reicht die Unterlagen der Trassen- Feinplanung bei der Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidenten in Arnsberg, ein. Der prüft auf Vollständigkeit, mögliche Alternativtrassen usw. Dann werden diese umfangreichen Antragsunterlagen vier Wochen lang im Internet und an ausgewählten Orten veröffentlicht. Erst hier ist unser Einsatz als Bürger vorgesehen: wir dürfen schriftliche Einwände formulieren, die wiederum bestimmten Vorgaben gerecht werden müssen. Nur wer solche Einwände abgegeben hat, wird danach zu einem nicht öffentlichen(!) Erörterungstermin eingeladen. Am Ende entscheidet der Regierungspräsident, aktuell Hans-Josef Vogel (CDU). Erst gegen diese Entscheidung kann dann vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig geklagt werden. Erfahrungen anderer Bürgerinitiativen zeigen, dass dafür mehrere 10 000€ an Kosten aufgebracht werden müssen, selbst wenn man Teilerfolge erreicht!
Das sind wohl kaum demokratische Rechte, die ernst zu nehmenden Druck auf Energiekonzerne und Regierung aufbauen können. Die ganze Art und Weise des Verfahrens zielt regelrecht darauf ab, die breite Masse der eigentlich betroffenen Bevölkerung außen vor zu halten. Ich verweise dazu auch auf die Erfahrungen der Herdecker Initiative. Sie haben gegen den Planfeststellungsbeschluss Klage in Leipzig eingereicht. Trotzdem begann Amprion am 8.2., noch bevor der Prozess in Leipzig überhaupt begonnen hat, kurzerhand damit, Bäume für den Trassenbau zu fällen. Dieses Vorgehen liegt auf der Linie des weiteren Abbaus der wenigen demokratischen Rechte im Verfahren.
Es liegt genau auf der Linie der von der GroKo in Berlin beschlossenen Novelle des „Netzausbaubeschleunigungsgesetzes“. Danach sind künftig Baumaßnahmen des Netzbetreibers bereits erlaubt, wenn die Klage wenig Aussicht auf Erfolg hat. Aber wofür brauche ich dann noch eine Klage?
Kurz gesagt: der Bürgerwille wird regelrecht weg organisiert. Dahinter steckt wiederum eine bestimmte Schlüsselbotschaft für uns: Der Bürgerwille wird ausgehebelt, weil die Betreiber des Stromnetzausbaus genau diesen fürchten.
Er soll in scheindemokratischen Manövern versacken, sich in juristischen Spitzfindigkeiten und Schreiben verzetteln, statt sich wirkungsvoll zu formieren.
Die Bundesregierung hat erst dann AKWs abgeschaltet, als Zehntausende nach der Fukushima-Katastrophe dafür auf die Straße gingen. Die Landesregierung hat erst dann die Rodung des Hambacher Waldes gestoppt, als sie sich mit ihren brutalen Polizei-Einsätzen gegen die Baumbesetzer völlig zu isolieren drohte.
Also lasst uns überlegen, wie wir in Hohenlimburg den notwendigen politischen Druck aufbauen können. Meiner Meinung nach ist dazu eine möglichst große politische Breite elementar – wie gesagt von Religion bis Revolution. Ich könnte mir vorstellen, dass an jedem Haus, an jedem Auto Plakate signalisieren: wir wollen diese Trasse nicht. Unsere sogenannten Sonntagsspaziergänge fanden ein gutes Echo.
Die nächste Generation wird besonders betroffen sein. Mit ihren weltweiten Aktionen „Fridays for Future“ machen sie aktuell auf die drohende Umweltkatastrophe aufmerksam.
Meine Generation hat unsere Eltern gefragt, was sie getan haben, um die Verbrechen des Hitlerfaschismus zu verhindern. Unsere Kinder und Enkel werden uns fragen, was wir gegen die drohende Umweltkatastrophe unternommen haben. Und da sind wir in Hohenlimburg heute besonders gefordert.
„Hohenlimburg steht auf“: Info-Veranstaltung am 26.02.19
Der Saal im Zehnertreff in Hohenlimburg platzte am vergangenen Mittwoch aus allen Nähten und musste um den Wintergarten erweitert werden: 130 Teilnehmer kamen zur Infoveranstaltung der neu gegründeten Initiative „No Monstertrasse“ Hohenlimburg.
In der engagiert und vereinzelt auch kontrovers geführten Diskussion ging es unter anderem darum, dass allein juristisches Vorgehen nicht ausreichen wird und der politische Druck durch den Widerstand der Bevölkerung nötig ist. Auch Vertreter der Initiative „Hohenlimburg unter Höchstspannung“ sowie bisherigen Aktivisten in der Reher Initiative sprachen sich dafür aus, sich an einem starken gemeinsamen Aktionstag in Hohenlimburg gegen die Trasse zu beteiligen.
Klar wurde: die Hohenlimburger wollen sich mit dem geplanten Bau nicht abfnden! Bei nur einer Enthaltung beschlossen die Anwesenden die Durchführung einer Demonstration.
Grundsätze der „Initiative No Monstertrasse“ in Hohenlimburg
- Mit der geplanten Monstertrasse quer durch das Wohngebiet Elsey in Hagen-Hohenlimburg wird mutwillig die Natur zerstört. Die Gesundheit der Anwohner wird lebensgefährlich bedroht und die Landschaf zerstört. Die Trasse hat mit dem Transport von regenerativer Energie aus der Nordsee nichts zu tun. Sie ist überflüssig. Mit ihr soll nur der dreckige Kohlestrom für den proftablen Export der Energiekonzerne transportiert werden. Dafür wird zudem dreckige Kohle aus Australien, Kolumbien, Afrika usw. importiert. Wir kämpfen darum, diese Monstertrasse zu verhindern.
- Wir sind die „Initiative No Monstertrasse“ in Hohenlimburg. Wir sind eine Initiative, die auf den breiten Protest der Bevölkerung setzt. Wir sind überparteilich, und wir sind weltanschaulich offen. Jeder kann bei uns seinen Standpunkt vertreten. Außer Faschisten und Rassisten, die haben bei uns nichts verloren! Wir arbeiten gleichberechtigt und demokratisch zusammen.
- Wir sind fnanziell unabhängig. Die entstehenden Kosten werden durch Spenden oder Finanzaktivitäten erbracht. Die Initiative wählt einen Kassierer und einen Kassenprüfer.
- Wir wählen uns eine Koordinierungsgruppe, die im Rahmen unserer per Abstimmung gefassten Beschlüsse arbeitet.
- Wir suchen die Verbindung mit weiteren Initiativen und Organisationen, die ähnliche Ziele verfolgen, auch über Hohenlimburg hinaus. Einer allein oder wenige können die Pläne der Strommonopole nicht verhindern.
- Gemeinsam sind wir stark und können etwas erreichen!
(beschlossen auf dem Treffen am 3. Januar 2019)
Verantwortlich für den Inhalt (gem. § 55 Abs. 2 RStV):
Uli Höhne
Georg Scheerstr. 50
58119 Hagen
www.no-monstertrasse.de, NoMonsterTrasse58119@web.de
Plakate, Broschüre oder Banner – der Protest gegen die Trasse
kostet Geld. Jeder Beitrag zählt.