Beim Betrachten des Kommunalwahlkampf in Hohenlimburg reibt man sich die Augen: Nichts gegen eine Finnenbahn, Pumpenhäuschen oder bessere Radwege. Aber wie kann es sein, dass zentrale Zukunftsthemen für Hohenlimburg, die einen drastischer Einschnitt in die Lebensumstände in Hohenlimburg bedeuten, weitgehend ausgeblendet sind? Wer sich gern in der Natur bewegt, dem tränen die Augen: Das Waldsterben ist dramatisch, reihenweise werden ganze Waldhänge abgeholzt, der (Sauerländer) Wald ist massiv gefährdet. Dazu ist die 380 KV- Stromtrasse durch Hohenlimburg mit bis zu 100 Meter hohen Masten mitten durch die Wohngebiete geplant, die das ganze Stadtbild verändern würde und eine massive Gesundheitsbedrohung mit der Steigerung von Krebsraten und Leukämie darstellt. Sowohl zur Rettung des Waldes wie auch für die Gesundheit der Bevölkerung ist es unverantwortlich, die Kohleverbrennung in Deutschland im Interesse der Gewinne der Energiekonzerne weiter zu betreiben. Die Monstertrasse ist erklärter Weise ja dazu da, um den Kohlestrom aus Datteln IV und aus den großen Kohlekraftwerke in Hamm und Bergkamen ab zu transportieren. Die Kohleverbrennung ist wiederum maßgeblich an der fortschreitenden Klimakrise und für das Waldsterben mit verantwortlich. Zu diesen elementaren Frage und die Haltung zur Monstertrasse schweigen sich die Parteien weitgehend aus. Mir ist auch klar, dass über die Energiepolitik in Deutschland oder über einschneidende Maßnahmen zur Rettung des Waldes nicht oder nur sehr eingeschränkt im Hagener Kommunalparlament oder gar in der Bezirksvertretung Hohenlimburg entschieden wird. Es sollte aber selbstverständlich sein, sich zu diesen elementaren Fragen und gegen die Monstertrasse klar zu positionieren und dagegen aktiv zu werden.
Reinhard Funk